Mongolei


Ulaanbaatar here we aar!

28.6.25

Caro

Endlich haben wir es in die Mongolei geschafft, das war schon seit unserer letzten Reise eine fixe Idee von mir. Unser Anlaufpunkt war erstmal die Hauptstadt Ulaanbaatar, oder Ulanbator wie man im Deutschen auch schreibt oder UB, wie die Einheimischen sagen. 
UB entspricht erstmal noch nicht der Vorstellung, die man von der Mongolei vielleicht hat, es ist in manchen Ecken sehr modern und westlich, in anderen gar nicht. Manche Familien wohnen zwar in der Stadt, können sich aber scheints nicht so recht von ihrem Ger trennen und haben es einfach in ihren Garten gebaut. Aber überall ist sehr viel los und Verkehrsstau wie in der Münchener Innenstadt. Und es ist gerade ziemlich heiss. 

Religiös sind die Mongolen sehr tolerant. Für die Nomadenstämme gibt es in jeder Region bestimmte Götter, es ist also gar kein Problem für sie, dass Menschen, die von woanders her sind, eine andere Religion haben. Historisch gesehen überwiegt der Buddhismus hier, der aus Tibet eingewandert ist und einen starken mongolischen Touch bekommen hat. 
Da wir schon im Shuttlebus vom Flughafen in die Innenstadt vom freundlichen Touri-Begrüßungsteam auf eine traditionelle Kultur-show hingewiesen wurden, sind wir dem Tip gefolgt und in das Theater. In dem Konzert hörten wir den Obertongesang und Kehlkopfgesang. Wirklich erstaunlich. Fand ich sehr beeindruckend und außerdem auch noch sehr schön zum anhören. Vielleicht finden wir in unserer Zeit hier noch jemand, der uns das zeigen kann. Daneben gabs noch traditionelle Musik auf Pferdekopfgeigen und anderen speziellen Instrumenten, Tanz und Kontortion. Etwas absurd war das Finale als das traditionelle mongolische Orchester den Radetzky-Marsch spielte. Das klang etwas, als würde bei dem Marsch eine ganze Pferdehorde mitgaloppieren. 
Völlig unerwartet und deshalb noch schöner, fand gerade in den Tagen, in denen wir in der Stadt waren, die 3x3 Basketball-WM statt. Mitten am Stadtplatz wurde da ein Stadium, eine Fressmeile, Aktionsplätze und eine große Public-viewing-Leinwand außen rum aufgebaut. Für die Mongolen ist das scheinbar der Volkssport Nr 1 neben dem Reiten und dementsprechend viel los war auf dem Gelände. Der Eintritt in das Stadion war umsonst, man musste sich nur eine Cola kaufen ;). Wir haben einen Tag dort zugeschaut, unter anderem auch den Deutschen Männern und das Viertelfinale mit den Mongolen haben wir uns in der Menge auf dem Platz angeschaut, das war eine super Stimmung. 
Sonst haben wir erfahren, dass viele Mongolen während der Sommerhitze in ihr Sommercamp fahren, etwas außerhalb der Stadt. Und das es hier, nach vielen Ländern, in denen gar nicht (öffentlich) getrunken wird, ein Ort ist, wo Alkohol eine große Rolle spielt. Wir sind schon mitten am Tag von einigen Betrunkenen angequatscht. Aber der Großteil der Mongolen ist unglaublich hilfsbereit und wenn sie etwas englisch können, dann bieten sie auch gerne von sich aus Hilfe an. In den nächsten 2 Wochen werden wir auch hinaus ins Sommercamp, etwa 20km vor der Stadt, fahren. Dort machen wir ein Workaway und helfen einer Dame ihr Sommerhaus in Schuss zu bringen. 


Drei wahrlich männliche Sportwettkämpfe

30.6.25

Naadam ist das größte mongolische Festival, das findet im ganzen Land statt. Gefeiert wird da die Männlichkeit und das Nomadenleben in dem man sich in folgenden drei Sportarten misst: Pferderennen, traditionelles Wrestling und Bogenschießen. 
Wir hatten Glück und haben von Borchoma, unserer Gastgeberin erfahren, dass es vor dem großen Naadam in UB eines in einer benachbarten Stadt gibt. Dort sind wir also hingereist, mit dem Bus, der schon vollgestopft war mit enthusiastischen älteren Herrschaften, einige in traditioneller Kleidung oder mit Orden. Das Naadam-Gelände war riesig, ein bisschen wie ein Musikfestival bei uns oder wie eines der großen Mittelalterfestivals, inklusive vielen Camps aus Zelten oder Gers und natürlich ganz vielen Pferden. 

Es war schon ein Erlebnis überhaupt die Atmosphäre zu spüren und die Leute zu erleben. Wie selbstverständlich Pferde da dazugehören, wie normal es ist, alles in einem Ger zu erledigen, da zu hausen und zu kochen und noch ein paar Leute vor seiner Tür zu bewirten. 

Noch besser war allerdings, dass wir wirklich alle Action erleben konnten, obwohl das Gelände wirklich riesig war. Eher für Reiter gebaut als für Fußgänger. Nette Leute haben uns immer wieder weitergeholfen und in die richtigen Richtungen geschickt.
Beim Pferderennen lässt man kleine Kinder als Jockeys auf den kleinen aber ausdauernden Pferden rennen. Wir haben gehört, dem Gewinner winken so einige gute Einnahmen und er kann die Nachkommen des Gewinnerpferdes auch sehr teuer verkaufen. 
Das Rennen ist ein bisschen witzig  zum Zuschauen. Irgendwann lässt man die Pferde alle wegrennen, dann kann man dem Staub hinterherschauen. Dann laufen sie ca. 20km durch die Wildnis und sehr sehr viel später sieht man wie sich eine Staubwolke wieder nähert. Die ersten kamen ganz schön schnell galoppiert. Einige Pferde wollten aber so gar nicht mehr recht und trotteten nur noch oder mussten von ihren kleinen Reitern sogar gezogen werden. 

Das Wrestling sieht besonders männlich aus wegen der absurden Trikots: Rote oder blaue Unterhose und ein Bolero mit langen Ärmeln, dazu kombiniert hohe Stiefel. Alles andere steht zur Schau. Manche Kämpfer sehen ein bisschen aus wie Sumoringer. Manche Kämpfe sind auch ein bisschen langweilig, das sieht aus, wie wenn sie sich an den Schultern fassen und Ringelreien tanzen. Aber hin und wieder wirds spektakulär und jemand geht zu Boden. Dann tobt die Meute. Es kämpfen auch immer mehrere Paare gleichzeitig, so dass es immer was zu schauen gibt. Für uns unbedarfte Zuschauer sah das alles ein bisschen unkoordiniert aus, aber es gab auch Schiedsrichter und irgendwie kamen am Ende auch Finalkämpfe raus. 
Das Bogenschießen fanden wir besonders spannend, allerdings waren da am wenigsten Zuschauer, warum auch immer. Hier haben neben den Männern auch Frauen mitgemacht. Die Schützen müssen Ziegel auf dem Boden treffen, aus 65m, bzw. 75m Entfernung.  Und an dem Tag mit reichlich Wind. Die Pfeile sind einigermaßen schwer mit einer Steinspitze und dementsprechend ziemlich langsam unterwegs. Man sah richtig die Kurven, die der Wind sie machen ließ.

Sehr toll waren auch die traditionellen Gewänder der Teilnehmer.  

Das mongolischste was man sich vorstellen kann, haben wir durch einen Tip eines netten Helfers gefunden: Pferdbogenschießen. Also wirklich aus dem Sattel Ziele treffen. Da sind die Teilnehmer möglichst schnell und natürlich freihändig auf ihren Pferden angeritten gekommen, haben auf eine Wildschweinfigur geschossen, im Reiten den nächsten Bogen angelegt und auf den Hasen geschoßen und so weiter. 

Die hauptsächlich jungen Teilnehmer sahen ein bisschen aus wie Robin Hood. Oder wie echte Mongolen aus der Goldenen Horde höchstpersönlich. Das war was fürs Auge. Und sofort war unsere Neugier geweckt, das auch mal auszuprobieren. 

Zwischendurch haben wir die lokale Küche probiert, Khuushur, eine Art Teigtasche mit Fleisch gefüllt, das war der Standard. In einem großen Zelt war auch noch Musik und Obertongesang geboten. 

Ein echt herrlicher Tag, voll von Nomadenabenteuer. Hat großen Spaß gemacht, das alles zu erleben. Dafür haben wir auch ohne allzu großes Gemurre die vier Stunden Rückfahrt im vollgestopften Bus hinter uns gebracht.  


Work hard, play hard 

4.7.25


Julian:

Wir sind ja gerade etwas außerhalb von der Hauptstadt und wohnen bei Borlooma, einer älteren Dame, und machen da ein Workaway. In der Beschreibung stand, dass wir Zimmerer- und Gartenarbeiten verrichten sollen, was ja erstmal gar nicht so schlecht klingt. Es stellte sich aber schnell heraus, dass Borlooma eigentlich gar keine Arbeit für uns hat! Und dabei hat sie auch noch einen dritten Voluntär, einen jungen Franzosen namens Luca, eingeladen, der hier auch mit uns wohnt. In ihrer Verlegenheit trug sie uns auf, wir mögen doch die Decke im unteren Stockwerk streichen. Besagte Decke bestand überwiegend aus Rigipsplatten, die sich von Schimmel und Wasserschäden schon gefährlich durchbogen. Auf die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, erst die kaputten Platten auszutauschen und das Leck zu stopfen, meinte sie nur nein nein, das hält schon. 

Nach soviel Nervenkrimi hatten wir uns aber auch redlich ein wenig Zerstreuung verdient. Und da kam uns eine Besonderheit des Dorfes entgegen: Etwa jedes fünfte Haus hier hat einen eigenen Basketballplatz - mit original großer Spielfläche, professionellem Korb und Käfig aussen rum! So gut sind bei uns manche Sportvereine nicht ausgestattet! Aber so konnten Luca und ich mit der Dorf Jugend schon ein paarmal ein paar Körbe werfen! 
Ein anderer Zeitvertreib hier ist das gemeinsame Spielen abends. In der Mongolei gibt es ein beliebtes Spiel, das mit Schafsknochen gespielt wird, das heisst "Shagai Kharvagh" 
Das Spielprinzip ist eigentlich simpel: Jeder Knochen hat vier Seiten, und je nachdem, welche Seite oben liegt, nennt man den Knochen ein Kamel, ein Pferd, eine Ziege oder ein Schaf. Dann darf man einen Knochen mit dem Finger anschnipsen und muss versuchen einen gleichnamigen Knochen zu treffen. Wer am Schluss die meisten hat, gewinnt. Erstaunlich, wie man aus so etwas simplem wie einer Schafswirbelsäule ein Spiel machen kann! 


Pinseln, Schrauben, schaukeln

8.7.25

Die Zeit im Sommerhaus bei Borlooma ist leider schon wieder vorbei, gerade sind wir in UB, duschen gemütlich und machen uns bereit für die Tour morgen. 
Bei Borlooma haben wir die Decken im Haus fertig gestrichen, die Zierleisten angepinselt und die Türen gestrichen bzw. gold angesprüht. 
Ich glaube wir waren schneller als gedacht, denn Borlooma musste hart überlegen was noch zu tun ist und hat uns kurzerhand noch aufgetragen, die Balken im Klohäuschen weiß zu streichen und das Terrassengeländer zu lackieren.  

An einem Tag halfen wir in der kleinen Schneiderei ihres Vaters die Treppe zu renovieren. In der Schneiderei wurden Deels, die traditionellen Überziehgewänder hergestellt, wir sind auch mal kurz reingeschlüpft.
Trotz der Arbeiten blieb uns noch ganz viel Zeit um die herrliche Ruhe und frische Luft in dem Dorf zu genießen.  Ein bisschen in der Hängematte lesen, auf den Hügeln spazieren oder etwas Basketball spielen. Einfach entspannt die Zeit vertrödeln. Oder Blumen und Hummeln fotografieren, was meine Lieblingsbeschäftigung wurde.


Ringelpietz mit Arschklopfen

11.7.25

Julian :

- Wir hatten ja bereits bei unserem Besuch in Ulaanbaatar Gelegenheit, beim Nadaam Fest den mongolischen Ringern zuzuschauen. Damals hatten wir aber nur kurz zugeschaut und fanden es einigermassen langweilig. Gestern waren wir aber nochmal auf einem Naadam-Fest, etwa 300km im Landesinneren, und haben uns dort mal die Zeit genommen diesen doch sehr rituellen Sport mal genauer anzuschauen:

Es beginnt mit dem Einlauf der meist acht Ringer, es werden also vier Begegnungen auf einmal ausgetragen. Das erste, was die Ringer machen, ist eine Hand auf die Schulter eines Schiedsrichters zu legen, die andere weit auszustrecken und dann gemessenen Schrittes um den Herrn Juror herumzulaufen. Das soll anscheinend die gespreizten Schwingen eines Vogels symbolisieren. Danach versammeln sich alle Ringer vor der Ehrentribüne und führen noch einmal vogelartige Schwingbewegungen aus. 


Dann geht es an den eigentlichen Kampf: Ziel ist es, dass der Gegner den Boden mit Knien, Ellbogen oder Rücken berührt. Hat man das geschafft, findet ein eigenartiges Ritual statt: Der Verlierer muss unter den ausgebreiteten Armen des Siegers hindurch gehen - und der klopft ihm dann einmal zärtlich auf den Hintern! Ob das eine Geste des Wohlwollens oder der Dominanz ist konnten wir leider nicht herausfinden... 
Um die Arena herum gibt es viele Zelte, in denen Familien und Firmen dem Spektakel zusehen. Jeder hat hierbei Süßigkeiten, kleine Käsestücke und "Khymys", vergorene Stutenmilch, mitgebracht. Als wir uns  aus Versehen in eins dieser Zelte setzten, bot man uns gleich ein große Schüssel Khymys an. Nett gemeint, aber für unsere Geschmacksnerven und Mägen Dann doch eher herausfordernd. Da wir aber nicht unhöflich sein wollten, haben wir die Schüssel brav ausgetrunken. Das heisst Caro hat zwei Schlucke genommen und ich musste mir den Rest reinzwingen - sehr zum Leidwesen meines Magens. 
Ein großes Spektakel war auch der Einlauf der Pferde beim Pferderennen. Das allerwichtigste dabei war scheinbar für alle Zuschauer zum Gewinnerpferd zu eilen und dessen Schweiß zu berühren. Bringt Glück, Erfolg, Gesundheit, Fruchtbarkeit und alles was man sich wünscht.
Heute ging die Fahrt weiter Richtung Westen, in das Orkhon-Valley und zu einem schönen Wasserfall. Das Orkhon-Valley ist ein UNESCO-Welterbe und auch bei städtischen Mongolen sehr beliebt für einen Campingausflug. Die Attraktion war aber nicht der Wasserfall, sondern die Fahrt dorthin: statt asphaltierter Strassen gab es Staubwege, die sich oft zu fünft nebeneinander durch die Steppe schlängelten, immer wieder uberkreuzten und vor allem von dicken Schlaglöchern nur so gespickt waren! Wir sind mit unserem Leihauto natürlich sehr bedacht und auf der möglichst besten Spur gefahren, während die Mongolen um uns herum ihre Autos mit 70 Sachen über die Löcher gejagt haben. 
Die Landschaft ist aber dafür atemberaubend schön: weite Wiesen, Nadelwälder, wilde Yaks und Pferdeherden - Caros Kamera lief heiss vor lauter schöner Fotos! 


die alte Hauptstadt Kharkhorin

16.7.25

Caro

Kharkhorin/Charchorin/Karakorum (je nachdem wie das kyrillische grad transkribiert wird), die alte Hauptstadt des mongolischen Reiches, zu Zeiten von Dschingis Khan und seinen Hunnen ist auch außerhalb des Naadam-Festes sehenswert. 
Besonders das buddhistische Kloster, das auch das spirituelle Zentrum war. Nach der sowjetischen Zeit haben sich jetzt hier wieder ganz schön viele tibetisch-buddhistische Mönche angesiedelt. 

Die Stadt an sich ist eher klein, auf vielen Grundstücken steht neben einem Holzhaus ein Ger. 
Wir haben in einem kleinen Familiengasthaus übernachtet, mit Dusche und WC in einer Holzhütte, gelebt wurde in Gers. Ich glaube Mongolen fühlen sich in runden Wänden einfach wohler. 
Und was ich am bemerkenswertesten fand: Auf den Straßen sind mehr Pferde als Autos unterwegs. Mit dem Pferd reitet man zur Arbeit auf die Weiden, besucht seine Freunde, reitet man einkaufen... Es macht einfach den ganzen Alltag mit. 


TSCHU, TSCHU!!!! 


18.7.25

Julian :

Als wir vor etwa zwei Wochen auf einen Naadam- Festival waren, konnten wir auch beim "Horse Archery" zusehen, also dem Sport, wo Menschen im vollem Gallopp mit Pfeil und Bogen innerhalb von zehn Sekunden auf drei Ziele schießen. Das sah schon sehr spektakulär aus! Wir kamen mit der Leiterin der Truppe ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass man dazu auch mehrtägige Workshops machen kann. Da waren wir sofort Feuer und Flamme! 

Und so bahnten wir uns unseren Weg mit unserem geliehen  Toyota Prius durch die mongolische Steppe außerhalb Ulaanbaatars, dort wo man nur alle Kilometer mal ein paar Gers stehen sieht. Und tatsächlich: in mitten von Bergen auf einer großen Wiese stand da ein Camp von vier Gers und daneben eine etwa 100m lange Rennstrecke mit Zielen


Unser Training begann erstmal auf dem Boden, mit Grundlagen des mongolischen Bogenschießens. Dazu bekamen wir einen echt cool aussehenden Gürtel, bei dem auf der einen Seite der Bogen eingesteckt wurde und auf der anderen Seite, schon voneinander gespreizt, die Pfeile. Die wichtigste Fähigkeit bei diesem Sport ist das blinde und vor allem schnelle Einlegen der Pfeile, da man auf einem Pferd in vollem Tempo dafür nur etwa drei Sekunden Zeit hat. Und zu unserer beider Überraschung konnten wir tatsächlich nach etwa drei Stunden intensivem Trainings vier Pfeile in zwölf Sekunden abfeuern! 
Neben dem schnellen Anlegen üben wir in den 3 Tagen auch das Weitschießen (25m auf 20x20 Ziele) und das Schießen unterm Laufen, sowie das Super-schnell-Schießen mit Pfeilen in der Hand, dann muss man gar nicht mehr die Pfeile aus dem Köcher holen. 

Und die nächste Überraschung folgte auf dem Fuße: bereits am Nachmittag des ersten Tages ging es schon mit den Pferden auf die Rennstrecke! Nach ein paar Aufwärmrunden übten wir, im Kanter, quasi lamgsamem Gallopp, im Stehen und freihändig zu reiten. Erstmal ein mulmiges Gefühl, so ganz ohne Halt bei dem Tempo! Zum Antreiben der Pferde sagt man hier übrigens anstatt Hü ein kräftiges "TSCHU!"

Tag zwei, wir bekommen Rückenköcher, mit denen kann man noch schneller ziehen. Jetzt fühlen wir uns wirklich wie Legolas! Viele Trainingsdurchgänge später, wir haben das Pfeil Einlegen gut im Muskelgedächtnis und sind bereit für unsere ersten Versuche zu Pferd. Wir stellen uns an der Startlinie auf, in etwa zehn, fünfzig und Hundert Metern stehen große Zielscheiben mit Tigerköpfen zu unserer linken. Die Schonzeit ist vorbei - jetzt gilt's! 

Am Anfang dachte ich noch, dass es Jahre dauern muss, bis man überhaupt erstmal beide Teildisziplinen gleichzeitig machen kann. Aber sowohl Caro als auch ich sind über uns hinausgewachsen und haben bereits beim zweiten und dritten Versuch alle Pfeile auf die Zielscheibe gebracht! Was für ein Gefühl, etwas zu schaffen was man vorher für unmöglich hielt!


Tag drei, wie Tag eins und zwei machen wir Grundlagentraining am Boden und Durchgangstraining auf der Strecke. Für unseren letzten Tag hat sich Baskar, unsere Trainerin, zwei besondere Herausforderungen ausgedacht: 

1. Das Schießen auf geworfene, also bewegliche Ziele, Tontaubenschiessen quasi. Baskar meint wenn wir drei von fünf Zielen treffen gewinnen wir einen Preis. Unser gemeinsamer Highscore: fünf von zehn, drei und zwei! Nach vielen frustrierenden "Das-kann-man-gar-nicht-schaffen"  Durchgängen pure Euphorie! Wir gewinnen drei schöne weiße Pfeile mit dem Logo der Schule drauf, die kommen auf jeden Fall daheim an die Wand! 

Logo und Pfeile an einem Mitglied der Schule
Logo und Pfeile an einem Mitglied der Schule
Herausforderung zwei: auf dem Pferd anstatt auf zwei mal zwei Meter große Ziele zu schießen sollen wir nun nur noch zwei Ziele treffen, die sind aber dafür nur 20cm mal 20cm!!! Unmöglich! Aber Caro hat tatsächlich in ihrem letzten Run eines der beiden "Masachi", wie sie hier genannt werden, vom Sockel geholt! Robin Hood persönlich hätte es nicht besser hingekriegt 😁


Lecker, lecker, Schafsinnereien aus dem Schafsmagen

17.7.25

Caro

Der Horse-Archery-Club hat sich für unseren letzten Abend etwas besonderes ausgedacht und traditionelles mongolisches Essen gemacht: Innereien und sonstige Teile des Schafs in seinem eigenen Magen gekocht, Khorkhog genannt. Mein erster Gedanke dazu war zweischneidig: Einerseits: Wow voll cool, so ein traditionelles Essen von dem man immer spricht wollte ich so gerne mal erleben und gleichzeitig: Würgs, wie soll ich das denn essen oder besser nicht essen ohne unhöflich zu sein. 
Das Kochen übernahm ein Club-Mitglied, das an dem Tag extra gekommen war und neben seinen Koch-Skills auch seinen Falken mitgebracht hat. Scheinbar können das nicht mehr viele Leute kochen, da es einiges an Erfahrung braucht, weil man nicht gucken kann, ob es denn jetzt schon fertig ist. Und ich glaube man muss einen starken Magen dazu haben. 

Zuerst musste einmal der Magen des Schafes gut gewaschen werden. Als ich das sah und noch nicht wusste was los ist, dachte ich, er wäscht einen Lappen aus. Der Magen wurde dann quasi als Topf benutzt in den alles reinkam. Dann mussten Steine im Holzofen erhitzt werden, die agierten dann als kleine heisse Steinplatten im Magen. Das Räucheraroma aus dem Holzofen gibt außerdem noch einen besonderen Geschmack dazu.
Außerdem hatte er auch einen Plastikbeutel mit scheinbaren Fleischabfällen dabei. Das waren Innereien und Unterkiefer noch mit Zähnen dran, Wirbelknochen, Schnauze,... alles was so nicht verkauft wird. Und einen Topf mit Zwiebel, Karotten und Kartoffeln. Das kam alles in den Magen zu den heißen Steine, ein bisschen Wasser dazu, oben zugebunden und dann hieß es warten. 

Nach fast 2 Stunden erkannte er am Geräusch und Geruch, dass das Wunderwerk fertig war und es wurde feierlich geöffnet. Ich muss sagen, es roch ganz gut. Bisschen wie Sauerbraten mit Kartoffeln.
Die Teile, die dann in unserem Teller landeten sahen dann nicht so appetitlich aus, sehr fettig, knochig und viel Haut. Aber was solls, wir überwanden den ersten Eindruck und knabberten drauflos.  

Es half, dass wir am Lagerfeuer aßen und gar nicht so genau sahen, was wir da vor uns hatten. Es war aber erstaunlich gut, ich habe meine Wirbelsäule ganz gut abgenagt und das Gemüse war wirklich auf den Punkt. Beeindruckend. Die heißen Steine kamen auch mit in unsere Teller. Nach dem Essen hält man sie in seinen Händen und die Hitze und das Fett sollen das Blut verdünnen, Venen öffnen und überhaupt supergesund sein. 

Danach saßen wir am Lagerfeuer zusammen, sangen und hörten englische, deutsche und mongolische Lieder und hatten einen tollen, berührenden Abend. 

In den Dünen 

den Dinos auf der Spur 

21.7.25
Julian :


- Jetzt haben wir auf unserer Reise schon sehr viel gesehen, aber eine Sache fehlte noch: eine richtig schöne Sanddüne in der Wüste. Gut für uns, dass die Wüste Gobi in der Mongolei beginnt! 

Vor zwei Tagen gings mit dem Auto von Dalandsadgad fünf Stunden durch die holprige Prärie in Richtung Wüste. Der Großteil der Gobi besteht aus Steinwüste, Steppe und teilweise sogar Bäumen. Aber tatsächlich erstreckt sich eine 200km lange und nur ein paar Kilometer breite Sandbank über das Land, mit den bis zu 200m hohen "Khongor Sand Dunes".

An die Dünen brachten uns passenderweise Kamele, die erstaunlich bequem waren und beim Gehen gar nicht arg geschaukelt haben 
Die Düne hinauf mussten wir aber leider zu Fuß. Und Junge, haben wir das unterschätzt! Bei jedem Schritt trieb der abgehende Sand uns wieder einen dreiviertelten Schritt zurück, und tatsächlich war der Sand außer einer dünnen Schicht so hart, dass man beinahe keinen Halt finden konnte. Nach einer Stunde Kampf kamen wir aber, fertig mit der Welt, oben an und genossen schwer keuchend die Aussicht.

Und wir amüsierten uns über die Heerscharen von Touristen, die sich extra einen Plastikschlitten ausgeliehen hatten, um damit die Düne runterzurodeln. Hat nur leider nicht geklappt, die meisten sind nach zwanzig Meter Arschwedeln enttäuscht wieder abgestiegen und zu Fuß den Berg runter. 

Enttäuschte Rodler
Enttäuschte Rodler
Kurz vor unserem Abstieg hat dann der Wind richtig heftig den Sand wie bei einer Skisprungschanze über die Dünen getrieben - was für ein beeindruckendes Schauspiel!

Der  Abstieg von der Düne ging ganz schnell: Wir ließen uns einfach runterkugeln. Durch den warmen, weichen Sand zu kugeln war fast das Beste an dem Aufstieg. Allerdings hatten wir noch Tage später Sand in den Ohren, Haaren und überall. 

Ein weiteres Highlight des Ausflugs waren die so genannten "Flaming Cliffs". Hier haben Forscher 1922 die ersten Dinosauriereier, teils mit noch Dinoembryos drin und eine bis dahin unbekannte Saurierart entdeckt. Und dabei wollte die Expedition hier eigentlich Beweise für den Ursprung der Menschheit finden. Und das Schärfste: offenbar liegen da auch heute noch jede Menge Dino-Fossilien rum! Unser Gastgeber hat uns bei sich zu Hause ein leeres kristallisiertes Dino-Ei, einen Fußknochen und versteinertes Holz von vor 50 Mio Jahren gezeigt, die er dort gefunden hat! Wir haben ein echtes Dinosaurierei angefasst! 


O nein, Caro wird zum Pferdemädchen!

21.7.25

Caro

Eigentlich fand ich Pferde mit ihren dünnen langen Beinen, den knotigen Knien und dem dicken Bauch bisher einigermaßen unproportional. 
Aber die Pferde hier über die Steppe galoppieren zu sehen hat mich irgendwie zu einem Pferdefan mutiert ( Julian übernimmt keinerlei Verantwortung für die Grammatik dieses Satzes!). Es ist aber auch ein tolles Bild, wenn sie so völlig frei losgaloppieren, die Mähne weht hinterher, einfach nur weil sie Lust haben. Oder wie ungestühm und energetisch die kleinen Fohlen sind und um die Herde springen. Das Reiten hat natürlich auch geholfen. Das Schönste ist sie so ohne Zaun und Grenzen zu sehen. Die mongolischen Pferde sind 20 bis 30cm kleiner als ihre deutschen Verwandten. 

Aber ehrlich gesagt bin ich auch ein Kamel-Girl geworden. Ich dachte, in der Wüste werden halt ein paar Kamele für die Touri-Ritte gehalten. Auf unserem Weg sahen wir aber auch große Kamelherden, die wie Pferde frei herumstreiften. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der Hirte sie am Abend wieder finden will, denn wenn sie wollen laufen sie sehr schnell und sehr weit. Sie sind einfach so putzig wie sie immer grinsen und erstaunlich wollig. Unser Gastgeber hat uns erzählt, dass er Kamele im Winter viel lieber mag, dann sind sie wohl riesig, weil ihnen wie den Schafen ein dickes wolliges Fell wächst. 
Und wer würde bei dem Anblick nicht auch eine Yak-Lady werden? So viel Fell! Wenn sie laufen sehen sie aus wie ein Wischmopp. Die kleinen Yaks sind wie haarige kleine Hunde. So flauschig! Und sie machen die witzigsten Grunzgeräusche wenn man zu nahe kommt. Ein bisschen wie der Witcher. 


Raus aus der Idylle, rein in den Stress
22.7.25
Caro

In der Mongolei gibt es so einen wahnsinnigen Unterschied zwischen der wundervollen Ruhe auf dem Land und der unglaublich hektischen Hauptstadt. Aber wir freuen uns nach den vielen Nächten in Gers auch wieder in einem festen Haus zu schlafen.
Gers gibt es in den unterschiedlichsten Ausrichtungen von super basic mit Ausrollmatratze oder steinhartem Bett bis sehr bequem, sogar mit Fernseher oder Klavier. Oft war es kalt in der Nacht, aber wir hatten genug anzuziehen, unsere Schlafsäcke und einige Gers haben Öfen. Die Toiletten sind meistens in einem kleinen Häuschen ausserhalb, Duschen nur selten vorhanden. Das nervigste war tatsächlich, dass es überall viele Insekten und schwarze Käfer gab, die in der Dunkelheit von dem Zeltdach geplumpst sind. Warum auch immer. 

Abgesehen von Ulaanbaatar sind die sonstigen Städte in der Mongolei ein bisschen trostlos und im Grunde genommen nur Plätze wo mehr Gers an einem Ort mit Zaun drumherum stehen. 
In der Stadt gibt es keine schönen Tiere, aber dafür ein bisschen Kultur zum gucken:

Die Dsaisan-Gedenkstätte zum Beispiel, die an die sowjetischen Kriegsgefallenen erinnert und die russisch-mongolische Freundschaft sehr pathetisch feiert.
Oder der Winterpalast des letzten Khan, 1903 gebaut. Dort sieht man auch ein Ger, das ihm geschenkt wurde. Das Ger wurde aus den Fellen von 200 Schneeleoparden gemacht. Ein Zufall, dass der Schneeleopard kurz darauf als vom Aussterben bedroht eingestuft wurde?

Wir konnten auch ein Kostümfestival auf dem Hauptplatz miterleben, bei dem die verschiedenen mongolischen Stämme ihre traditionellen Gewänder präsentiert haben. Sehr farbenfroh und sehr schick. 


Reiseramsch Mongolei 

24.7.25

Julian:

Ein letztes Mal noch erzählen wir euch von den Besonderheiten, die uns in diesem Land aufgefallen sind :

- Deutsche Produkte werden auf der ganzen Welt für ihre hohe Qualität gelobt. Hier in der Mongolei gibt es neben einigen deutschen Marken lustigerweise auch Produkte ausgerechnet von "Gut und Günstig", der Eigenmarke von Edeka. Und das sogar in Originalverpackung: 

Sogar original fränkische Streichleberwurst ist hier zu finden!

- Männer haben hier, wie in so vielen Ländern, oft einen gut ausgebildeten Bierbauch. Der gemeine Mongole hält diesen Bauch gerne zum Lüften raus, indem er sein Oberteil bis zur Brust hochzieht. Und das nicht nur zuhause, sondern auch gerne mal in der Öffentlichkeit. 

- in den zentraleren Regionen der Mongolei trinkt man Milchtee mit Salz. Als man uns das zum ersten Mal vorgesetzt hat mit den Worten, dass die Dame aus Versehen zuviel Salz erwischt hätte, dachte ich sie hat die Dosen vertauscht. Aber Tee trinkt man hier mit Salz, und auch wenn es unseren Geschmacksnerven schon etwas komisch vorkam, glaube ich dass man sich daran gewöhnen könnte!

- fährt man hier auf der Straße hinter einem Auto her, so wird dir der Vordermann durch Blinken zu verstehen geben ob man überholen kann oder nicht. Verwirrenderweise wird das aber hier genau andersherum gemacht wie in Deutschland: in Richtung Fahrbahn blinken warnt vor Gegenverkehr, nach außen blinken zeigt an dass die Fahrbahn frei ist. 

- Die Mongolen können tatsächlich ein bisschen Deutsch, nämlich "Kartoffel", "Achtung" und "Hände hoch!". Gelernt haben sie diese Phrasen aus Kriegsfilmen, die hier sehr beliebt sind und in denen die Deutschen Deutsch reden - anscheinend auch über Kartoffeln. 

- Viele Fahrer binden auf den Kühlergrill ihres Autos ein kleines "Lätzchen":

Unsere Vermutung ist, dass man damit verhindern will, dass zuviel (Wüsten-) Staub in den Kühler eindringt. Das ist allerdings kein bestätigter Fakt.

- neben den mittlerweile epidemisch verbreiteten Elektrorollern gibt es hier auch kleine Elektro-Mofas, die man sich leiht und mit denen viele, zum Leidwesen aller Fußgänger, über die Bürgersteige heizen. Wirklich niemand sieht dabei elegant aus. 

- Das Wort "Mongol" sieht in kyrillischer Schrift ein wenig aus wie "Mo(h)ron", das englische Wort für Vollidiot. Seit Julian das mal gesagt hat, muss Caro jetzt bei allen Namen wie Mongol Post, Mongol Bank, Mongol Sports Institution,... sofort daran denken. 
-sehr beliebte Autos sind hier Toyota Prius mit Lenkrad auf der rechten Seite, sieht man in der Stadt und auf dem Land überall. Und alte russische Vans, die fährt die Polizei, Militär, Tourenanbieter, die öffentliche Buslinie und Touris. 
-die Straßen in der Mongolei sind schon an sich ein Abenteuer. In der Stadt haben sie scheinbar die Abflüsse vergessen. Immer wenn es regnet stehen riesige Pfützen und Lachen auf den Straßen. 

Auf den Landstraßen gibt es riesige Schlaglöcher, die nicht nur riesig sondern auch sehr tief sind. Sie haben schon einige Reifen und Achsen geschrottet.  

viele Imbisse hier heißen einfach so, was sie auch bieten: Khuuschuur. Kurz, knapp, schnörkellos. Das ist scheinbar das wichtigste Lebensmittel hier, die Mongolen können sich auch mal Wochen nur davon ernähren. Nur manchmal ein kleiner Buuz dazwischen. Ich glaube der Unterschied ist bei Khuuschuur ist das Schaffleisch in einem frittierten Teig, bei Buus in einem gekochten, runden. 


Wir müssen leider für immer bleiben

25.7.25
Caro: 

O nein, jetzt ist es soweit, wir müssen wieder nach Hause. Aber irgendwie freuen wir uns auch schon. Es fühlt sich gerade an wie ein neues Kapitel, das man schon erwartet. 
Wir kamen pünktlich am Flughafen an, alles funktionierte einwandfrei, bis wir bei der Passportkontrolle stehen und uns die Dame erklärt, unser Visum ist abgelaufen.  Ich war erst mal verwirrt und dachte, wir haben doch gar kein Visum beantragen müssen. Aber wir haben den erlaubten visumsfreien 30-Tage-Aufenthalt um einen Tag überzogen. Genauer gesagt, um 9 Stunden! Ich weiß gar nicht wie ich auf so etwas nicht achten konnte, vielleicht war das (O Gott, kann das echt sein?) die Reise-und Organisationsmüdigkeit. 

Wir mussten unsere Boardingpässe bei ihr lassen und zum Immigration-Office kriechen. Da war gerade morning call und niemand wollte sich recht um uns kümmern. Aber schließlich bekamen wir ein Blatt Papier, darauf mussten wir einen handschriftlichen Entschuldigungsbrief schreiben und betonen, dass wir bereit sind die Strafe zu zahlen. Mit dem Brief ging sie davon und wir warteten. Und warteten. und warteten. Der Abflug kam näher und näher. Ich sah uns schon für ein paar Stunden mehr da sitzen, in dem Moment kam sie wieder. Mit einem Papierstapel, der der deutschen Bürokratie alle Ehre machen würde. Nach ein paar Unterschriften zu was auch immer, bekamen wir unsere Pässe wieder. Und es kam der Moment an dem die Strafe fällig wurde: 2,50 Euro pro Person. Neeeiin! 

Dann wurden wir schnell davongeschickt. Unserem Heimflug steht also doch nichts im Weg. 

Was mir die Reise mal wieder gezeigt hat: Überall leben die Leute ein bisschen anders, aber im Grunde sind alle Menschen gleich. Sie versuchen sich bestmöglich an ihre Umgebung anzupassen und für sich selbst das bestmögliche Leben finden. Viele sind dabei sehr nett, manche nicht, überall das gleiche. Und je länger wir irgendwo waren, umso mehr haben wir uns auch angepasst und uns an einige erst einmal unangenehme Sachen gewöhnt. 
Einige Vorurteile haben sich umgekehrt. Und wirklich überall fanden wir eine schöne Welt. 
Schönes Leben, schöne Welt.  

 

Julian:

Und so endet unser abenteuerliches Jahr. Geblieben sind viele schöne Erinnerungen, an Menschen, die wir getroffen haben, wunderschöne Natur, spannende Ausflüge und Workshops...und wir hatten in dem Jahr mehr mit Scheiße in all seinen Facetten zu tun als uns lieb gewesen wäre!
Schön, dass ihr uns durchs Lesen auf unserer Reise begleitet habt, so waren wir immer ein klein bisschen mit der Heimat verbunden.  


Bis bald in echt wieder,


Caro und Julian