Mr. Matsumoto Daredevil

Julian:
Vergangenen Samstag hatte ich mein letztes Judotraining im "Seikikan Kurimoto Dojo". Und da ist mir was passiert, was eher nach fernöstlichem Philosophie-Kino klingt als alles andere: Ich wurde von einem blinden Judoka vermöbelt. Mr. Matsumoto stellte in aller Bescheidenheit klar, dass er blind sei, und bat mich, ihn nicht zu hart ranzunehmen. Ich dachte mir schon, dass das eine Untertreibung ist, aber dass ich überhaupt keine Chance habe...sobald er spürte, wo genau ich war, reagierte er auf alle meine Bewegungen und nutzte sie schamlos aus - und ich kam mir vor wie der unreife, ungestüme Grünschnabel. Ich muss aber sagen, dass mir das wieder klar gemacht hat, warum ich diesen Sport so mag: Weil ganz andere Dinge entscheidend sind als körperliche Überlegenheit. Und als Zeichen der Freundschaft bekam ich vom Leiter des Dojos einen Judogürtel geschenkt, mit dem Namen des Dojos und meinem Namen eingraviert. Ein schöneres Andenken kann ich mir nicht vorstellen!

Danach zur Feier des Tages in eine japanische Kneipe (in der ich mich mal wieder gefühlt habe wie der Hulk, weil alle Möbel so klein sind). "Interessantes" Essen inklusive:
Wie man aber vielleicht schon aus den vergangenen Blogs herausgelesen hat, ist in Japan nicht nur das Essen speziell...deshalb gibt es hier einfach mal ein Foto-Kuriositäten-Kabinett. Sozusagen einen Reiseramsch für die Augen :).