Mit dem Auto von Natur zu Natur

07.07.2019

Vor drei Tagen bin ich, dank Verspätung erst um drei Uhr nachts, am Flughafen in Santiago de Chile angekommen. Meine Gastgeberin Clara hat mich netterweise am Flughafen abgeholt und auch gleich Solly mitgebracht. Solly, der vor zwei Jahren bei mir in Pfaffenhofen auf der Couch übernachtet und den Caro und ich in Amerika besucht haben, hat sich spontan meiner Reise angeschlossen, weshalb wir beide die nächsten vier Wochen Chile und Peru gemeinsam erkunden werden.

Die erste große Hürde des Landes ist die Kälte. Ja es ist Winter hier und ja, im Winter ist es halt kalt, aber die Chilenen haben nur sehr begrenzte Heizmöglichkeiten und anscheinend auch kein heißes Wasser. Also erst einmal Katzendusche unterm Eisregen und danach voll angezogen unter die Decke geschlottert. Ich war aber Gott sei Dank müde genug um gleich einzuschlafen.

Am Tag darauf haben wir uns zu zweit mit dem Auto aufgemacht in die unbekannten Weiten Patagoniens. Erste schöne Besichtigung: Der "Rio Claro" in Talca (siehe Titelbild) in der Morgenstimmung. Danach etwa drei Stunden zum Nationalpark "Siete Tazas" gefahren, was übersetzt soviel wie "sieben Tassen" heißt. Den Namen hat der Park von den sieben Wasserfällen, die sich nacheinander durch die Berge schlängeln und sich jeweils in ein tassenförmiges Becken ergießen:


Nach einer herzhaften Rinder-Kartoffel-Kürbissuppe ging es weiter zu unserem Übernachtungsort Los Angeles. Richtig gelesen, Los Angeles, Chile. Beim Abendessen zeigte sich mein großes Geschick für die spanische Sprache, denn ich hab gleich mal aus Versehen für Solly und mich 70 Sushis bestellt - und sie auch noch bekommen. Naja, ist ja Gott sei Dank kalt genug, können wir den rohen Fisch im Auto lagern und morgen essen...