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Die Station, auf der wir gerade sind, liegt in einem Gebiet, das traditionell von Aborigines bewohnt ist. Die Aborigines sind in Stämme, bzw. Sprachfamilien aufgeteilt. Die weiße Familie, die die Station hier schon seid mind. 3 Generationen betreibt ist von den Aborigines akzeptiert und wird quasi wie zu dem Stamm gehörig gerechnet. Wie wir gelernt haben, haben sie daher auch Skin-Namen. Das ist ein höchst kompliziertes System, das anzeigt, wie man von welcher Frau zu welchem Mann geboren wurde, verheiratet ist, etc. Dementsprechend sind die Männer eines Stammes alle irgendwie Brüder oder Onkel oder so was.
Ich stell mir das ein bisschen wie Hausnamen in Bayern vor, die man nutzt um zu wissen, wer zu welcher Familie gehört, wenn man sich die ganzen Vornamen nicht merken man. Und damit man verhindert, dass irgendwie verwandte heiraten.
Unsere Gastmama ist Napanangka.
Wie dann die Kinder heißen, geht aus dem folgenden Diagramm hervor:

Sehr sehr spannendes und zweischneidiges Thema, das wir auf unserer so oder in Varianten auch schon in Kanada mit den First Nations und in Amerika mit den Natives.